HB ich den richtigen Bleistft?
Vielleicht hast du das Zeichnen gerade erst für Dich entdeckt. Die Möglichkeit, Dich mit dem Zeichnen auszudrücken, Deine Fantasie auf das Papier zu bringen, oder Porträts von Menschen zu zeichnen, die Dir wichtig sind, oder die Dich inspirieren.
Dieses Interesse leitet Dich also direkt in den Künstlerbedarfsladen in deiner näheren Umgebung. Dort angekommen, stehst Du vor einem Regal voller Bleistifte und Du fragst dich, warum es ein Regal ist und nicht etwa eine Ablage oder ein kleiner Bereich. Beim näheren hinsehen fallen Dir auch Buchstaben und zahlen auf, die scheinbar der Sortierung der Stifte dienlich ist. HB, 2B, 3H, F, 6B und viele mehr. HB kommt dir bekannt vor; viele der Stifte, die Du in der Schule hattest, hatten diese Buchstaben eingestanzt. 3H, 2B und F hingegen kommen Dir fremd vor.
Wofür stehen die Abkürzungen auf den Bleistiften?
Wofür stehen diese Bezeichnungen? HB…: Harter Bleistift? Und 2B….hmm. Eine Broschüre am Regal erklärt es Dir. HB steht scheinbar für “Hard, Black”. 2B steht in dem Fall für “2 Black”. Black ist englisch und heißt Schwarz, je höher die Zahl vor dem B also ist, desto dunkler kann man mit dem Stift zeichen. Höhere Zahlen im B-Bereicher eignen sich sehr gut für das Skizzieren, wo schnelle strich auf das Papier kommen und dennoch gut lesbar sein sollen. Das “H” auf den Stiften steht für “Hard”, je höher die Zahl vor dem “H” also ist, desto härter ist der Stift. Das liegt an dem höheren Tonanteil, der in der Graphitpaste, aus der die Mine besteht, enthalten ist. Dein Strich ist dadurch also heller. Diese Stifte sind für feine Zeichnungen gut geeignet.
Die Masse, aus der Bleistiftminen hergestellt werden, ist ein Gemisch aus Graphit, Ton und Wasser. Graphit gibt dem Bleistiftstrich sein charakteristisches Aussehen. Es ist der Hauptbestandteil der Mine. Der Ton hingegen verleiht der Mine ihre Härte. Je höher der Tonanteil, desto fester wird die Mine, desto härter der Strich und heller die hinterlassene Spur auf dem Papier.
HB steht für „Hard-Black“
ein Kenner
Fazit
Da Du gerade erst anfängst, Dich mit dem Medium Bleistift vertraut zu machen, würde ich Dir in dem Fall empfehlen, einen HB Bleistift, einen 2B und einen 2H zu nehmen. HB liegt genau in der Mitte der Härtegrade und ist somit in der Lage, Dir die Vorteile beider Welten bieten zu können. Selbstverständlich nur begrenzt, aber dieser Stift ist für Vorzeichnungen, sauberes Arbeiten, skizzieren und Schraffieren ideal. Den 2B wirst Du dennoch hin und wieder benötigen; und zwar dort, wo der HB an seine Grenzen stößt. Dunkle Bereiche Deiner Zeichnung lassen sich hiermit schneller und angenehmer füllen. Dasselbe gilt für den 2H, zu dem ich Dir raten würde, aber hier natürlich in die entgegengesetzte Richtung. Mit ihm lassen sich feine Bereiche gut zeichnen, da er durch den hohen Tonanteil nicht so schnell abreibt, was wiederum bedeutet, dass er länger spitz bleibt. Außerdem ist die Härte für kontrollierteres Arbeiten besser geeignet, als die weiche Eigenschaft von B-Bleistiften.
F steht übrigens Dich an HB und geht in Richtung H. F steht hier für „Fine“, was auch schon erkennen lässt, wohin die Reise bei H geht.